Es lebe Sunviva!
Bereits im letzten Spätsommer wurden im Rahmen des Mittagspausenangebotes »Gartenpause« an der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule Sunvivatomaten aus dem Schulgarten geerntet und sachkundig das Saatgut entnommen, um es für dieses Frühjahr zur Verfügung zu haben. Dabei lernten die Schüler:innen den Wachstumskreislauf der Sunviva kennen und erfuhren Selbstwirksamkeit.
Sunviva ist SAATFEST:
Saatfestes Saatgut wird natürlich vermehrt. Aus den Pflanzen kann im folgenden Jahr und über Generationen hinweg Saatgut mit gleichen und sogar an das Klima angepassten Eigenschaften entnommen werden.
Hybrid erzeugtes Saatgut hingegen wird gezielt gekreuzt. Es verspricht einmal eine gute Ernte, hat im folgenden Jahr aber nicht mehr die gleichen Eigenschaften. Man muss jedes Jahr neues Saatgut kaufen. Außerdem entscheiden die Züchter, welche Sorten es gibt. In den letzten 100 Jahren sind 75 % aller Pflanzensorten verloren gegangen. Nur etwa 10 Großkonzerne haben die meiste Macht über das weltweite Saatgut...
Sunviva ist OPEN SOURCE:
Das Saatgut der Sunviva ist frei zugänglich, kann von allen genutzt, vermehrt, weitergegeben und verbessert werden. Es darf nicht patentiert werden.
Zwei Monate wurden etwa 150 Pflanzen in der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule vorgezogen. Die zahlreichen Projektteilnehmenden aus verschiedenen Jahrgangsstufen beschäftigten sich sogar auch künstlerisch mit dem Thema und kümmerten sich verantwortungsbewusst um jede Jungpflanze. Die große Menge löste in vielen Klassen und unter den Lehrkräften bereits viele inspirierende Gespräche aus.
Nun sind die Sunvivapflanzen bereit, am 2. Mai ab 15 Uhr an der Martinitreppe an die Mindener Bürger:innen verschenkt zu werden. Dazu erhalten dabei einen informierenden und ein von Kindern selbstgebasteltes Pflanzschild als Wegbegleiter dazu.
Das Projekt sowie die entstandenen Kunstwerke werden bei einer Ausstellung vom 24. - 26. Juni 2025 im BÜZ zu sehen sein.
Viel Erfolg mit den leckeren gelben Sunvivatomaten und dem saatfesten OPEN SOURCE Saatgut von morgen!