Zeitzeugin Johanna Reiss
erzählt Schülerinnen und Schülern aus ihrem bewegten Leben
»Und im Fenster der Himmel« - Unter diesem Titel schrieb Johanna Reiss ein Buch über ihr Leben als jüdisches Mädchen in den Niederlanden. Fast drei Jahre musste sie sich mit ihrer Schwester vor den Nazis in einer kleinen Kammer bei einer Bauersfamilie in Usselo bei Enschede verstecken. Sie ertrug die drangvolle Enge und die Angst, entdeckt zu werden, und sehnte sich nach frischer Luft und Bewegung.
Nach dem zweiten Weltkrieg wanderte Johanna Reiss nach Amerika aus und schrieb ihre Erlebnisse auf.
Die Klassen 6b und 6c lasen das Buch im Deutsch- und Religionsunterricht und konnten jetzt die 84jährige Autorin live erleben. Die berichtete aus ihrem Leben im Versteck vor den Nazis und beantwortete viele Fragen der Schülerinnen und Schüler. Ihre Botschaft lautet: »Hört nicht auf Menschen, die euch sagen wollen, wen ihr hassen sollt. Habt keine Vorurteile gegenüber Menschengruppen: die Juden, die Muslime, die Deutschen, die .... gibt es nicht. Betrachtet jeden Menschen als Individuum.«
Die zierliche Frau beeindruckte alle Schülerinnen und Schüler. »Ich finde es gut, dass wir das Buch gelesen haben und dass Frau Reiss uns von ihrem Leben erzählt hat!«, so eine Schülerin der 6b.